Kantonsschule Sargans wird für 50 Millionen Franken saniert
Die mittlerweile über 50 Jahre alte Kantonsschule Sargans wird ab Sommer 2023 erneuert und erweitert.
Die Kantonsschule Sargans ist in bestehender Form seit über 50 Jahren in Betrieb und weist Sanierungsbedarf auf. Die heutigen baulichen Anforderungen kann sie punkto Erdbebensicherheit, Gebäudetechnik sowie bei der Dämmung nicht mehr erfüllen. Auch fehlen rund 1900 Quadratmeter Schul-, Vorbereitungs- und Gruppenräume, die einen zeitgemässen Unterricht langfristig sicherstellen. Hinzu kommt, dass zentrale Einrichtungen wie etwa die Mensa zu klein und Schüler- sowie Lehrpersonenarbeitsplätze nur in geringer Zahl vorhanden sind.
Geplant ist der Abbruch der aus den Jahren 1963 und 1969 stammenden West- und Südtrakte. Sie werden durch zeitgerechte Neubauten ersetzt. Es sollen L-förmige Erweiterungsbauten entstehen, die zusammen mit den Ost- und Nordtrakten einen rechteckigen Baukörper bilden. Im Zentrum steht ein identitätsstiftender Hof.
Im neuen Westtrakt werden Mensa mit Sitzmöglichkeiten im Freien, Küche, Foyer, Aula sowie einige Unterrichtsräume untergebracht. Im neuen Südtrakt finden zusätzliche Klassen-, Fach- und Gruppenzimmer sowie Räume für Verwaltung und Lehrkräfte Platz. Im Ost- und Nordtrakt gibt es vor allem Sanierungen in Bezug auf die Erbebensicherheit. In den Obergeschossen sorgen durchgehende Erschliessungskorridore für kurze Verbindungswege mit Aufenthaltsbereichen.
Für das Projekt wurde ein Kredit von 49,9 Millionen Franken gesprochen. Davon entfallen 3 Millionen auf die bestehenden Bauten und 46,9 Millionen auf die Neubauten. Die Bauarbeiten sollen im Sommer 2023 beginnen und drei Jahre dauern. Der Schulbetrieb im Ost- und Nordtrakt wird weiterlaufen – für den Süd- und Westtrakt werden Provisorien errichtet.
Das St. Galler Stimmvolk segnete das Bauvorhaben bereits 2014 ab. 2018 gingen insgesamt 17 Einsprachen ein. Diese wurden von der Gemeinde Sargans zwar abgelehnt, ein Anwohner reichte gegen den Entscheid aber Rekurs beim Volkswirtschaftsdepartement ein. Auch dieses lehnte die Einsprache ab, worauf der Rekurrent die Beschwerde bis vors Bundesgericht zog. Dieses lehnte im Mai 2021 in letzter Instanz die Beschwerde ebenfalls ab. Nun steht der geplanten Sanierung und Erweiterung der Kantonsschule nichts mehr im Weg.