Kanton Schaffhausen will Rheinkraftwerk ab 2030 selber nutzen
Der Regierungsrat im Kanton Schaffhausen will die Konzession für das Rheinkraftwerk Neuhausen beim Auslaufen 2030 nicht erneuern. Die Übernahme durch den Kanton gilt als klimapolitisch sinnvoll und wirtschaftlich attraktiv.
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Der Kanton Schaffhausen will das Rheinkraftwerk bei Neuhausen in zehn Jahren selber übernehmen. Die Konzession des seit 1948 gebauten und 1950 in Betrieb genommenen Kraftwerks läuft Ende 2030 aus. Die Rheinkraftwerk Neuhausen AG (RKN) hat die Verlängerung ihrer von den Kantonen Schaffhausen und Zürich vor 80 Jahren eingeräumten Wasserrechtskonzession beantragt. Der Schaffhauser Regierungsrat will diese aber in Abstimmung mit dem Kanton Zürich nicht verlängern, sondern den sogenannten Heimfall für das Werk am Rheinfall erklären und die Anlage selber übernehmen. Das muss laut Medienmitteilung des Kantons dem bisherigen Betreiber mit zehn Jahren Vorlauf mitgeteilt werden, konkret bis zum 27. Dezember 2020.
Regierungspräsident und Energiedirektor Martin Kessler erklärt das Vorgehen: „Der Kanton hat auf das Ende der Konzession hin die einmalige Gelegenheit, das Kraftwerk zu übernehmen. Das wirtschaftliche und energiepolitische Potential des Kraftwerks ist für den Kanton Schaffhausen sehr interessant und bietet erhebliche Chancen. Im Übrigen entspricht die Fortführung des Wasserkraftwerks der Energiestrategie von Bund und Kanton und ist auch aus klimapolitischer Sicht sinnvoll.“
Damit bleibt auch die aus dem Kraftwerk resultierende Wertschöpfung im Kanton. Das RKN nutzt derzeit 29,9 Kubikmeter pro Sekunde und erbringt eine jährliche Energieproduktion von rund 45 Gigawattstunden. Die Energieproduktionskosten gelten mit 2,9 Rappen als ausgesprochen günstig.