Implenia baut Stollen am Gotthard
Eine von Implenia geführte Arbeitsgemeinschaft (ARGE) hat den Zuschlag für den Bau des Zugangsstollens Nord am Gotthard erhalten. Die Auftragssumme beträgt 86,6 Millionen Franken. Mit dem Bau soll noch im Frühling begonnen werden.
Das Bundesamt für Strassen hat der ARGE secondo tubo (zu deutsch: zweite Röhre) den Zuschlag für die Erstellung eines vier Kilometer langen Zugangsstollens zur zweiten Gotthardröhre erteilt. In dieser Arbeitsgemeinschaft hat Implenia laut ihrer Medienmitteilung die Federführung. Sie ist mit 40 Prozent daran beteiligt, ebenso wie Webuild Group/csc. Weitere 20 Prozent hält Frutiger.
Den Angaben zufolge habe sich die ARGE secondo tubo bei der Ausschreibung mit der höchsten Punktzahl aus der Bewertung aller Zuschlagskriterien gegen vier weitere Angebote und zwei zusätzliche Varianten durchsetzen können. Der Zuschlag unterliege noch einer 20-tägigen Beschwerdefrist. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Frühling beginnen und zweieinhalb Jahre dauern.
„Der Gotthard-Strassentunnel ist ein zentrales Infrastruktur-Projekt für die Schweiz, bei dem Implenia als grösster Schweizer Baudienstleister mit viel Erfahrung und geballtem Spezialisten-Know-how einen wichtigen Beitrag leisten kann“, wird der Chef der Implenia-Division Civil Engineering, Christian Späth, in der Mitteilung zitiert.
Implenia hatte im November 2020 bereits den Zuschlag für die Umlegung des Sicherheitsstollens Nord erhalten. Damit ist dieses aktuelle bereits das zweite Los für den Bau der zweiten Röhre beim Gotthard-Strassentunnel. Diese Vergabe gehe der Veröffentlichung der Ausschreibung für die beiden grösseren Lose um einige Monate voraus, heisst es in der Mitteilung weiter. In den Jahren von 2001 und 2014 war Implenia schon massgeblich am Bau des Gotthard-Basistunnels für die Bahn beteiligt. Damals betrug das gesamte Auftragsvolumen 2,84 Milliarden Franken.