Hochschule Luzern widmet sich klimagerechtem Bauen
Die Hochschule Luzern hat in ihrer Studie „Bereit für den Klimawandel?“ konkrete Handlungsempfehlungen für das klimagerechte Bauen erarbeitet. Sie sollen Kühl- und Klimageräte überflüssig machen und die passiven Möglichkeiten ausschöpfen.
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Die Studie „Bereit für den Klimawandel?“ der Hochschule Luzern (HSLU) will Bauherrinnen und Bauherren dafür sensibilisieren, klimagerecht zu bauen. Aber auch Käuferinnen und Mietern soll sie eine Hilfestellung zur Bewertung einer Immobilie geben.
Die Studie legt nahe, dass dabei künftig nicht nur Wärme-, sondern auch Kühlkonzepte berücksichtigt werden müssen. „Noch immer richtet sich die Architektur der Schweiz zu sehr darauf, Wohnungen im Winter angenehm und energieeffizient zu machen“, wird Gianrico Settembrini vom Institut für Gebäudetechnik und Energie der Hochschule Luzern in einer Medienmitteilung zitiert. Entscheidend sei jedoch, dass Gebäude mit Klimadaten der Zukunft geplant würden und nicht wie heute mit solchen, die auf vergangenen Werten beruhen.
Der Gebäudepark verbrauche rund 40 Prozent des Endenergiebedarfs der Schweiz, führt die HSLU weiter aus. Dieser müsse weiter gesenkt werden. Würde jedoch ein vermehrter Einsatz von Klimageräten nötig, drohe dieser Wert stattdessen noch zu steigen. „Der Einsatz von Kühl- oder Klimageräten soll vermieden werden, technische Lösungen dürfen erst zum Zug kommen, wenn die passiven Möglichkeiten ausgeschöpft sind“, so Adrian Grossenbacher vom Bundesamt für Energie. Es hat diese Studie finanziell unterstützt.
Insgesamt identifizierte das Studienteam elf Parameter, die einen Einfluss auf den Energieverbrauch sowie die thermische und visuelle Behaglichkeit eines Wohnraums haben. Diese Parameter wie Eigenschaften der Fenster, Sonnenschutz- und Beschattungselemente wurden in einem für das Mittelland typischen Referenzgebäude in Basel-Binningen simuliert.
Einen Leitfaden für Planende stellt die HSLU online zum Herunterladen bereit. Um den Niederschlag verfügbarer Erkenntnisse in der neuen Architektur zu beschleunigen, bringt die Hochschule im September mit dem dreitägigen Weiterbildungskurs „Bauen im Klimawandel – Wirksame Massnahmen für Bauherrschaften und Planende“ auch Fachleute auf den neuesten Stand.