Freie Kapazitäten werden zu Coworking-Plätzen

Zürich, Juni 2021

Die Corona-Zeit hat flexiblen Arbeitskonzepten einen Schub verliehen. Das Start-up open2work ermöglicht, Arbeitsplätze und Sitzungszimmer in Unternehmensräumlichkeiten zu buchen. Mitgründer und CEO Lionel Ebener skizzierte in einer digitalen Veranstaltung der Zürcher Handelskammer die Zukunft des Büros.


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Von Zürich aus werden innovative Ideen für flexibles Arbeiten in der Schweiz ausgerollt. Ein Beispiel ist das Zürcher Start-up open2work, das in der vierten Ausführung der digitalen Veranstaltungsreihe „Zürcher Wirtschaft sichtbar machen“ der Zürcher Handelskammer (ZHK) vorgestellt wurde. Als Referent skizzierte open2work-CEO Lionel Ebener künftige Szenarien für flexibles Arbeiten und die eigene Plattformlösung. Nach Gesprächen mit vielen Unternehmen sieht er grosses Interesse an zwei parallelen Strategien: Arbeit im Büro des Arbeitgebenden und Remote-Work zuhause oder an Coworking-Orten. Büros würden dabei mehr und mehr zu Orten der Interaktion und Innovation.

Mit open2work haben Ebener und sein Mitgründer Alexandre Roque eine Plattform geschaffen, die schnell und unkompliziert Arbeitsplätze zur Verfügung stellt, ohne dass eine eigene Büro-Infrastruktur aufgebaut werden muss. Hierüber können Coworker bei Unternehmen mit Raumkapazitäten kurzfristig einen Arbeitsplatz oder einen Konferenzraum mieten. Seit der Gründung Anfang 2020 wurden über 25 Unternehmen in der ganzen Schweiz als Partner gewonnen, die auf der Plattform Raum anbieten. Ebener betont: „Die Unternehmen müssen nur Zugang gewähren – der komplette Buchungs- und Zahlungsprozess läuft über open2work.“ Deshalb vergleicht Ebener seine Plattform auch mit derjenigen von Airbnb. Ein grosser Vorteil sei unter anderem, dass rasch neue Raumkapazitäten hinzugewonnen werden könnten, insofern Bedarf besteht. Ein Rahmenvertrag mit dem Reiseunternehmen Kuoni wurde bereits abgeschlossen. Mit anderen grossen Unternehmen wie dem Versicherungskonzern Swiss Life, die viele Standorte in der Schweiz besitzen, ist open2work im Gespräch.

Als Zielgruppen sieht Ebener nicht nur Einzelpersonen wie Selbstständige, sondern auch ganze Unternehmen. „Etwa Start-ups haben teilweise einen fixen Standort ganz aufgegeben, arbeiten remote und treffen sich regelmässig in Gemeinschaftsbüros“, so Ebener. Zudem interessierten sich Grossunternehmen etwa für Paketlösungen, um Mitarbeitenden Flexibilität zu ermöglichen. Und in vielen Fällen ergeben sich laut Ebener auch Partnerschaften in der neuen Bürogemeinschaft, es entwickelten sich Beziehungen. Bis dato griffen 80 Prozent der Nutzenden nach einem Test wieder auf open2work zurück.

Die digitale Veranstaltungsreihe „Zürcher Wirtschaft sichtbar machen“ wurde von der Zürcher Handelskammer (ZHK) lanciert. Unternehmerinnen und Unternehmer erhalten dabei die Möglichkeit, während einer Dreiviertelstunde ihre Firma vorzustellen. Die Nachrichtenagentur Café Europe ist Medienpartnerin der Reihe. Café Europe gibt auch die Nachrichtenplattform punkt4 heraus, auf der die digitale Stimme der Wirtschaft basiert.

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