ETH Zürich hilft beim Bau des Zuger Holzhochhauses
In Zug soll bald eines der höchsten Hochhäuser aus Holz gebaut werden. Für das Pionierprojekt ist viel Grundlagenforschung nötig. Hier hilft die ETH Zürich mit ihrer Bauhalle auf dem Hönggerberg mit.
Auf dem Areal Suurstoffi in Risch Rotkreuz soll ein zehnstöckiges Bürogebäude mit Holzbauteilen entstehen. Mit 80 Meter Höhe wird es eines der höchsten Holzhäuser überhaupt werden, wie die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) in einem Artikel schreibt. Für den Bau ist auch viel Grundlagenforschung nötig. Aufgrund des Brandschutzes ist eine solche Bauweise in der Schweiz überhaupt erst seit 2015 erlaubt.
Die Grundlagenforschung für den Neubau wird dem Artikel zufolge in der Bauhalle der ETH auf dem Hönggerberg betrieben. Dort wird beispielsweise simuliert, wie sich der Holzbau bei starkem Wind verhalten würde. Computermodelle reichen für solche Simulationen nicht immer aus. Deswegen werden in der Bauhalle der ETH Versuche durchgeführt. „Etwas zu testen, bedeutet bei uns meist, es so lange zu belasten, bis es zerstört ist“, erklärt Dominik Werne, Leiter der Bauhalle, im Artikel. Insbesondere bei Innovationen müssten Computermodelle über Versuche validiert werden, fügt Andrea Frangi, Professor für Holzbau am Institut für Baustatik und Konstruktion der ETH, hinzu.
Derzeit werden in der Bauhalle etwa Tests zum Tragwerk des Zuger Hochhauses durchgeführt. Dieses wird vom Zürcher Ingenieurbüro WaltGalmarini geplant und vom Generalunternehmer Implenia gebaut. Nach den Tests an der ETH entscheiden die Forscher gemeinsam mit Ingenieuren von WaltGalmarini, welche Systeme Implenia beim Bau verwenden soll.