Bundesrat will mehr erneuerbaren Strom im Winter
Der Bundesrat will die Stromversorgung auch in Zukunft sichern. Dafür will er den Ausbau erneuerbarer Energien verstärken, insbesondere für die Versorgung im Winter. Der Netzzuschlag soll bis 2035 erhoben werden. Grosse Speicherwerke sollen einen Winterzuschlag erhalten.
Der Bundesrat will die Sicherheit der Stromversorgung stärken. Er hat dafür die Botschaft zum Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien verabschiedet. Diese sieht laut einer Mitteilung des Bundesrates unter anderem vor, den Ausbau der heimischen erneuerbaren Energien stärker als bisher vorgesehen voranzutreiben. Insbesondere will er die Versorgungssicherheit im Winter stärken.
Laut der Botschaft sollen 2035 neu 17 Terawattstunden Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden, davon 14 Terawattstunden aus Photovoltaik. Bisher lag der Zielwert bei 11,4 Terawattstunden. 2050 soll die Produktion 39 Terawattstunden betragen, der bisherige Zielwert lag bei 24,2 Terawattstunden.
Um die Versorgung im Winter zu sichern, sollen bis 2040 zusätzlich zu den bisherigen Zielwerten 2 Terawattstunden klimaneutralen Stroms erzeugt werden, die im Winter sicher abrufbar sein müssen. Dies soll vorrangig durch grosse Speicherkraftwerke erreicht werden, die über einen Winterzuschlag entschädigt werden. Ausserdem soll eine strategische Energiereserve etabliert werden, die auch die Stromversorgung gegen Ende des Winters absichert.
Der Bundesrat will die Finanzierung der heutigen Förderinstrumente, die bis Ende 2022 und 2030 befristet sind, bis 2035 verlängern. Die Höhe des Netzzuschlags soll dabei weiter 2,3 Rappen pro Kilowattstunde betragen.
Ausserdem soll der Strommarkt vollständig geöffnet und damit die dezentrale Stromproduktion gestärkt werden. Eine weiter bestehende Grundversorgung soll kleine Endverbraucher schützen.