Bundesrat plädiert für Abschaffung des Eigenmietwerts

Bern, August 2021

Der Bundesrat unterstützt die Abschaffung des Eigenmietwerts. Er schlägt jedoch Änderungen der Vorlage der zuständigen Ständeratskommission vor. Der Bundesrat will auch den Eigenmietwert von Zweitliegenschaften abschaffen, Schuldzinsen bei vermieteten Liegenschaften aber abzugsfähig halten.


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Der Bundesrat spricht sich für eine Abschaffung des Eigenmietwerts aus. Er empfiehlt dem Parlament, auf eine entsprechende Vorlage der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerats (WAK-S) einzugehen, informiert der Bundesrat in einer Mitteilung. Gleichzeitig tritt der Bundesrat allerdings für drei Änderungen der Vorlage ein.

Laut Ständeratskommission soll der Eigenmietwert lediglich für am Wohnsitz selbstgenutztes Wohneigentum abgeschafft werden. Im Gegenzug sollen Aufwendungen und insbesondere Hypothekenzinsen für Liegenschaften nicht mehr von der Steuer absetzbar sein.

Der Bundesrat will dagegen auch den Eigenmietwert auf Zweitliegenschaften abschaffen. Aufwendungen und Schuldzinsen sollten weiterhin von der Steuer absetzbar sein, wenn sie für Liegenschaften aufgewendet werden, die zur Einkommenserzielung genutzt werden, beispielsweise durch Vermietung. Zudem schlägt der Bundesrat vor, die steuerliche Förderung energetischer Sanierungen bis 2050 beizubehalten. In der Vorlage ist diese an das vom Stimmvolk abgelehnte CO2-Gesetz gekoppelt.

Der Hauseigentümerverband Schweiz (HEV) schliesst sich zwei der drei Forderungen des Bundesrats an. Er sei „hocherfreut“, dass der Bundesrat „den dringlichen Handelsbedarf zur Abschaffung der Eigenmietwertbesteuerung bestätigt“, schreibt der Dachverband der Wohneigentümer und Vermieter in einer Mitteilung. Wie der Bundesrat spricht sich auch der HEV für eine teilweise Beibehaltung des Schuldzinsabzugs und die Koppelung der Förderung energetischer Sanierung an das Klimaziel 2050 aus. Die Abschaffung des Eigenmietwerts von Zweitliegenschaften sei jedoch bereits in der Vergangenheit auf starke Ablehnung der „Tourismuskantone“ gestossen, schreibt der HEV.

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