Büroetage im NEST wird kreislauffähig gebaut
Im modularen Forschungs- und Innovationsgebäude von Empa und Eawag beginnt der Bau der neuen Büroeinheit namens Sprint. Die Einheit im ersten Obergeschoss im NEST wird grösstenteils aus rückbaufähigen und wiederverwertbaren Materialien errichtet.
Die Sprint genannte Büroeinheit im NEST soll neue Massstäbe für kreislaufgerechtes Bauen setzen. Mitte April findet der Spatenstich statt. Im Sommer soll sie fertiggestellt sein. Sprint ist im ersten Obergeschoss des NEST in Dübendorf angesiedelt. Das insgesamt dreigeschossige modulare Gebäude ist das Forschungs- und Innovationszentrum der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und des Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs (Eawag).
Wie es in einer Medienmitteilung der Empa heisst, konzentrierten sich die an der Planung Beteiligten darauf, möglichst allgemeingültige Lösungen für einen späteren Rückbau zu finden. Dabei folgen sie einem Designansatz, der zukünftige Änderungen und Demontagen zur Rückgewinnung von Systemen, Komponenten und Materialien erleichtert. Heutige Gebäude müssten so gebaut werden, „dass deren Bestandteile wieder in Kreisläufe zurückgeführt werden können“, so Kerstin Müller, geschäftsführende Architektin im baubüro in situ und Geschäftsführerin der Zirkular GmbH.
Ihr Kollege Oliver Seidel verweist darauf, dass das Wiederverwenden von Materialien oft mit tieferen Kosten assoziiert wird. „Doch der Mehrwert liegt in einem anderen Bereich: Re-Use ist nachhaltiger. Und in puncto Qualität gibt es keine Einbussen.“ Im Gegenteil. So stelle etwa die Ästhetik eines alten Holzparkettbodens einen Mehrwert dar.
„Erstmals vereint die Empa den Ansatz der Wiederverwendung und die Marktanforderungen des schnellen und flexiblen Bauens“, wird Enrico Marchesi, Innovation Manager und Projektverantwortlicher des NEST, zitiert. „Mit der neuen Unit ,Sprint‘ wollen wir zeigen, dass diese Bedürfnisse zusammen erfüllt werden können.“