Bauplaner erhalten Methode zur Ökobilanzierung
Vizcab hat in einer Finanzierungsrunde 1,6 Millionen Euro eingenommen. Das Start-up arbeitet an einer Methode zur Ökobilanzierung von Gebäuden. Sie ist bereits in der Planungsphase einsetzbar.
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Vizcab, eine Ausgründung des Standorts Freiburg der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL Freiburg), konnte laut einer Medienmitteilung Risikokapital in Höhe von 1,6 Millionen Euro einsammeln. Das Start-up mit Sitz im französischen Lyon hat eine neue Methode entwickelt, mit der Ingenieure die Energieeffizienz eines Gebäudes bereits in der Entwurfsphase bewerten können. Mit dieser Kapitalspritze will Vizcab zunächst in Frankreich Fuss fassen. In 18 bis 24 Monaten plant das Jungunternehmen eine Finanzierungsrunde der Serie B, um zu expandieren.
„Unser Start-up arbeitet an der Schnittstelle zwischen der digitalen und der ökologischen Wende“, erklärt Gründer und Innovationschef Thomas Jusselme. Sein datenbasiertes Modell kann Emissionsziele für Treibhausgase in die frühen Phasen des Entwurfsprozesses integrieren. Bislang war eine Berechnung der Umwelteffekte eines Gebäudes erst möglich, nachdem die Designentscheidungen in Stein gemeisselt waren.
Architekten und Ingenieure können verschiedene Konstruktionsmöglichkeiten in eine von Vizcab entwickelte Internetanwendung eingeben. Sie führt auf Basis verschiedener Entwurfsparameter wie Heizung, Verglasung und Isolierung Tausende von Simulationen durch.
Diese Methode wurde von Building 2050 entwickelt, einem Team, das im Smart Living Lab der EPFL Freiburg angesiedelt ist. Der erste Prototyp wurde in Zusammenarbeit mit zwei Laboratorien der EPFL, dem Labor für integrierte Performance im Design (LIPID) und dem Labor für Architektur und nachhaltige Technologien (LAST), entwickelt. Ausserdem waren das Labor EPFL+ECAL und das Human-IST-Institute der Universität Freiburg (UNIFR) beteiligt. „Es ist immer erfreulich zu hören, dass ein Spin-off, das eine Technologie unter Lizenz der EPFL betreibt, die Finanzierung gesichert hat“, so Frédéric Pont, einer der Manager für Technologietransfer der Hochschule. „Und es ist eine besonders willkommene Nachricht inmitten einer globalen Pandemie und wirtschaftlichen Unsicherheit.“