Aesch bekommt nachhaltigen Wärmeverbund
Primeo Energie und die Gemeinde Aesch wollen weite Teile des Gemeindegebiets mit nachhaltiger Holzfernwärme versorgen. Dazu werden bereits bestehende Fernwärmenetze erneuert und zusammengeschlossen. Auch eine neue Heizzentrale ist geplant.
Primeo Energie und die Gemeinde Aesch planen, „einen grossen und nachhaltigen Fernwärmeverbund“ einzurichten, informiert der Baselbieter Energiedienstleister in einer Mitteilung. Er soll weite Teile des Gemeindegebiets „mit erneuerbarer Holzfernwärme“ versorgen. Die dafür nötigen Investitionen werden in der Mitteilung auf 20 Millionen Franken veranschlagt.
In einem ersten Schritt wollen die Partner den Norden von Aesch erschliessen. Danach werde das Netz schrittweise auch die restlichen Gebiete erfassen, heisst es in der Mitteilung. Dabei sollen die bereits bestehenden Wärmeverbünde von Primeo Energie sowie der Bürger- und der Einwohnergemeinde in Aesch erneuert und im neuen Netz zusammengeschlossen werden.
Die Pläne sehen zudem die Einrichtung einer neuen Heizzentrale vor. Sie werde im Weidenring entstehen und neben zwei Heizkesseln auch über eine Wärmepumpe verfügen, erläutert Primeo Energie. Als Brennstoff sollen vorwiegend Holzschnitzel aus dem Aescher Wald und dem Revier Angenstein Verwendung finden. Die Spitzenlast wird durch einen Ölkessel abgefangen.
Insgesamt betrage die geplante Wärmeerzeugung rund 16 Gigawattstunden, schreibt Primeo Energie. Dem Unternehmen zufolge wird der Anteil erneuerbarer Energie an der Wärmeproduktion bei über 80 Prozent liegen. Damit liessen sich jährlich mehr als 3000 Tonnen CO2-Emissionen vermeiden.
Das Baugesuch für den Verbund soll noch Ende dieses Jahres eingereicht werden. Erste Wärmelieferungen könnten mit Beginn der Heizperiode 23/24 realisiert werden, schreibt Primeo Energie. Interessierte Liegenschaftsbesitzer können einen Anschluss bereits aufgleisen.