Hohes Sicherheitsniveau im öffentlichen Verkehr der Schweiz
Dem Bundesamt für Verkehr (BAV) wurden im letzten Jahr 212 schwere Unfälle im öffentlichen Verkehr gemeldet. Dabei sind 25 Personen getötet und 161 Personen schwer verletzt worden. Unter den Todesopfer befinden sich keine Passagiere des öffentlichen Verkehrs. Im Fünf-Jahres-Vergleich ist die Anzahl der Unfälle eher hoch, dafür die Anzahl der Todesopfer eher klein.
Laut dem Sicherheitsbericht passierten die meisten Unfälle, weil andere Verkehrsteilnehmer die Regeln im Strassenverkehr missachteten. Deshalb waren auch vor Allem Busse und Trams, die in Unfälle verwickelt. Die zweithäufigste Ursache von Unfällen war die Unaufmerksamkeit von Reisenden, gefolgt von den Ursachen Leichtsinn und Gedankenlosigkeit.
Der öffentliche Verkehr ist jedoch im Vergleich zum Individualverkehr weiterhin sehr sicher. Die Schweiz belegt im europäischen Vergleich in der Sicherheit des öffentlichen Verkehrs sogar den zweiten Rang. Nach einer Auswertung der Periode 2008 bis 2017 des Bundesamts für Statistik (BFS), ist das Risiko, im Zug tödlich zu verunfallen, pro Personenkilometer 59-mal tiefer als im Auto.
Auch bei der Sicherheit an Bahnübergängen konnte eine europäische Spitzenplatzierung erreicht werden. Dies dank entsprechenden Sanierungsmassnahmen der letzten Jahre. In der Schweiz gibt es knapp 4400 Bahnübergänge; davon erfüllten Ende 2019 rund 4200 die höchsten Sicherheitsanforderungen.