LafargeHolcim stärkt Kreislauf in Windindustrie
LafargeHolcim engagiert sich gemeinsam mit GE Renewable Energy für die Wiederverwertung von Materialien abgebauter Windenergieanlagen, einschliesslich der Rotorblätter. Beide Unternehmen werden neue Wege ihrer Rückgewinnung und Wiederverwertung erforschen.
Der Zuger Baustoffkonzern LafargeHolcim und die in Paris ansässige General Electric-Tochter GE Renewable Energy tun sich zusammen. Gemeinsam wollen sie laut einer Medienmitteilung neue Wege bei der Wiederverwertung von Materialien abgebauter Windenergieanlagen finden. Auch die Rotorblätter sollen Teil einer Kreislaufwirtschaft werden, unter anderem als Material für den Bau neuer Windparks.
Beide wollen Kreislauflösungen insbesondere für den europäischen Markt entwickeln. Hintergrund ist, dass dort bis 2025 alternde Windenergieanlagen mit einer kumulierten Leistung von fast 10 Gigawatt repowert, also gegen leistungsstärkere der neuesten Generation ausgetauscht oder stillgelegt, werden.
„Mit der Nachhaltigkeit als Herzstück unserer Strategie, haben die Beschleunigung der erneuerbaren Energien und die Kreislaufwirtschaft höchste Priorität für unser Unternehmen“, wird Edelio Bermejo, Leiter des Global Innovation Centers bei LafargeHolcim, zitiert. „Ich freue mich sehr über diese Zusammenarbeit mit GE Renewable Energy, weil sie beide Ziele erfüllt.“ Nach den Worten des CEO seines Partners, Jérôme Pécresse, werde diese Kooperation „wesentlich dazu beitragen, die Nachhaltigkeit der Windenergie heute und in der Zukunft zu steigern“.
Beide Unternehmen arbeiten bereits seit 2020 zusammen. Gemeinsam mit der dänischen Firma Cobod entwickeln sie rekordhohe Türme für Windenergieanlagen und unter Verwendung von Beton-3D-Druck. Diese Türme seien „robuster, effizienter und würden zehnmal schneller hergestellt als zuvor“, heisst es in der Mitteilung. Eigenen Angaben zufolge hat LafargeHolcim im vergangenen Jahr 46 Millionen Tonnen an Material wiederaufbereitet. Bis 2030 sollen es 100 Millionen Tonnen sein.