Das sind die grossen Zukunftspotenziale im Zurzibiet

Juni 2019

Das Zurzibiet im Norden des Kantons Aargau ist auf dem Weg zu einem grossen Sprung nach vorn. Hier entstehen an verschiedenen Orten massgebliche Areal-Entwicklungen, die heute schon ihre Schatten in die Zukunft werfen.

Zurzibiet: Hier herrschen beste Aussichten zum Wohnen und Leben. Dank der unmittelbaren Nähe zu erstklassigen Forschungseinrichtungen und Hochschulen ist das Zurzibiet stets einen Schritt voraus. Hier wird nicht nur von Innovationen geträumt. Im Gegenteil: Es entstehen regelmässig marktreife Produkte mit einer Ausstrahlung weit über die Region hinaus. Als geografisch optimal gelegener Wohn- und Wirtschaftsraum punktet das Zurzibiet durch seine Nähe zu Metropolen in drei Ländern, nämlich Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Da der Einklang von Privat- und Berufsleben heute bei vielen Menschen mehr und mehr im Vordergrund steht, bietet sich das Zurzibiet in ganz besonderem Masse als Wohnort an. Hier gibt es alles: Nähe zum Arbeitsplatz, Nähe zur Natur, Nähe zu städtischen Zentren. Die Zurzibieter Gemeinden punkten aber nicht nur durch Nähe, sondern ebenso auf zwischenmenschlicher Ebene. Hier werden Freundschaft und Nachbarschaft in ihrer wahren Bedeutung noch besonders intensiv erlebt. Für seine vielseitigen Kultur-, Erholungs- und Sportangebote ist das Zurzibiet weitherum bekannt. Insbesondere die langjährigen Vereinstraditionen prägen das Dorfleben.

Im Immobiliensektor sind die Potenziale gross: 234 Hektaren freies Bauland, 155 Hektaren in der Wohnzone gelegen: Das alles bietet Raum für beispielsweise über 3000 neue Einfamilienhäuser. Das alles passt ins Zurzibiet. Die Bodenpreise sind rund halb so hoch wie im Umland von Zürich. Ein Optimum: Beste Aussichten zum Wohnen und Leben bietet das Zurzibiet.

Grosses Immobilienpotenzial
Der Gemeindeverband ZurzibietRegio hat deshalb im Rahmen seiner aktiven Entwicklungsplanung bereits vor Jahren die Immobilien-potenziale aufgelistet und in einer Potenzialkarte der Region verortet. Diese basierte auf den 2011 verabschiedeten Grundlagen der Zurzibieter Vision und Charta. Zudem wurden zahlreiche Areale analysiert und in jeder Gemeinde die Verfügbarkeit von Bauland erhoben. Fazit: Im Zurzibiet ist der Anteil an Baulandreserven vergleichsweise sehr hoch. Die Region liegt im Kanton Aargau auf Rang drei hinter Aargau Süd und dem Fricktal. 217 Hektaren sind hier verfügbar. Diese liegen teilweise in grossen Entwicklungspotenzialen, die nachfolgend geschildert werden. Zudem ist der Einbezug der Forschungsinstitutionen als Potenziale nutzebar. Mit dem Paul Scherrer Institut (PSI) und dem Parkinnovaare als Teil von Switzerland Innovation befindet sich gemäss dem kantonalen Richtplan im unteren Aaretal in den Gemeinden Würenlingen und Villigen ein wirtschaftlicher Entwicklungsschwerpunkt erster Ordnung für Forschung und Entwicklung. Dieser bietet ansässigen und künftigen Unternehmen mit Forschungsaffinität ein fokussiertes Unterstützungsprogramm mit vielen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit hoch qualifizierten Spezialisten und Forschern.

Das Solvay Areal
Das Areal Bad Zurzach Solvay bietet auf einer Fläche von 8,7 Hektaren eine Industriezone mit einem grossen Entwicklungspotenzial. Vorteile sind der grenznahe Standort zum EU-Raum, die gute Anbindung an internationale Verkehrswege und die professionelle Infrastruktur. In unmittelbarer Nähe zum Regionalzen­trum Bad Zurzach liegt ein bisher grösstenteils unüberbautes Grundstück, das aktuell als Acker, Wiese oder Weide genutzt wird. 10 Grundeigentümer sind in diesem Areal engagiert. Dazu gehören die LGZ Hoch­rhein AG und die Solvay AG, die den Industriepark Zurzach betreibt. Dieser bietet auf einer Gesamtfläche von 24 Hektaren alles, was Unternehmen von einem professionellen Standort erwarten: Individuell anpassbare Produktions-, Büro- und Lagerflächen, und vielseitige Serviceangebote.

Diese Angebote machen aus dem Industrieparkgedanken einen Vorteil für alle: Die ansässigen Firmen konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäft, und das Solvay­team kann deren Bedürfnisse an der Peripherie durch flexiblen Personaleinsatz zu attraktiven Preisen befriedigen. Das Solvay-Areal erstreckt sich über die beiden Gemeinden Bad Zurzach und Rekingen
hinweg. Das Entwicklungspotenzial für das Solvay Areal ist positiv. In der Gemeinde Bad Zurzach sind produktions- und dienstleistungsorientierte Gewerbe­betriebe möglich. Zudem verfügt Bad Zurzach über ein vergleichsweise grosses Synergiepotenzial sowie ein Bevölkerungs- und Arbeitskräftevolumen.

Areal Döttingen, Vorhard Ost
Die baureife Gewerbezone von 2,3 Hek­taren ist heute grösstenteils Acker, Wiese oder Weide und wird teilweise auch als Schrebergärten und Gewerbe-Abstellplätze genutzt. Die teilweise in Gemeinde­besitz befindlichen Grundstücke liegen in acht Parzellen und verteilen sich auf sechs Grundeigentümer. Im Einzugsgebiet von Döttingen herrscht ein grosses Synergiepotenzial. Döttingen gilt als regionales Zentrum mit einer guten Verkehrsanbindung auch Richtung Baden/Zürich. Die Gemeinde Döttingen ist ein Winzerdorf mit Tradition und zählt rund 4000 Einwohner.

Areal Döttingen, Vorhard West
Die als langfristige Baugebietsreserve in Bearbeitung stehende Gewerbezone Vorhard West umfasst 2,6 Hektaren, befindet sich in unüberbautem Zustand und gehört teilweise dem Kanton Aargau. Acht Grundeigentümer sind hier involviert. In Döttingen sind überkommunale Arbeitsplatzzonen mit produktionsorientierten und dienstleistungsbezogenen Gewerbetreibern grundsätzlich möglich. Das Gebiet ist als Rekrutierungspotenzial gemäss Arbeitsplatzzone der dritten Dimension (Stapelung in der Höhe) prüfbar. Für den nördlichen Teil von Vorhard West werden in den zukünftigen Planungen auch Überlegungen zu einer geplanten neuen S-Bahnhaltestelle berücksichtigt.

Bad Zurzach, Seeächer
Für die Gemeinde Bad Zurzach ist eine Arealentwicklung auf dem Areal See­ächer in Richtung eines Hightech-Areals vorstellbar. Dieses in rund fünf Jahren baureife Gelände umfasst vier Hektaren und schliesst 18 Grundeigentümer mit ein. Als zu prüfender Ansatz gilt hier die Schaffung eines produktionsorientierten Gewerbeparks mit einem thematischen Fokus. Regional bereits stark verankert ist die Gesundheitsbranche.

Böttstein, Grossacher
Die Entwicklungszone Grossacher liegt in der Gemeinde Böttstein im Ortsteil Kleindöttingen und umfasst eine Fläche von rund acht Hektaren. Böttstein verfügt über hohe Lagequalitäten. Die Gemeinde ist gut erschlossen und verfügt über einen direkten Zugang zum Naherholungszentrum «Klingnauer Stausee» mit einer paradiesischen Tierwelt, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Die Entwicklungszone Grossacher ist heute weitgehend unüberbaut und liegt zwischen Siedlungs-, Dekrets- und Industriegebiet. Vorgesehen ist die Schaffung einer Zone für Wohnen und Gewerbe in den nächsten Jahren. Dies stellt für die Gemeinde Böttstein eine einmalige Chance für die Gemeindeentwicklung dar. Die herausragende Lagequalitäten haben eine grosse Bedeutung. Zur Sicherstellung einer qualitativ sinnvollen Entwicklung sind verträgliche Etappen in der Realisierung vorgesehen. Es soll ein lebendiges, durchmischtes und vielfältiges Quartier entstehen. Eine getrennte Erschliessung für Wohnen und Arbeiten ist vorgesehen. Es besteht ein Potenzial für 700 bis 900 Einwohner und rund 300 zusätzliche Arbeitsplätze. Auch Ladenflächen werden möglich sein.

Grosser zentraler Grün- und Freiraum
Vorgesehen ist ferner ein grosser zen­traler Grün- und Freiraum als Puffer für Freizeitnutzung zwischen Gewerbe- und Wohngebiet. Drei Grünachsen («grüne Finger»), eine sorgfältige naturnahe Gestaltung des Siedlungsrandes und eine begrünte arealinterne Haupterschliessungsstrasse sind vorgesehen. Mit einer getrennten Verkehrsführung für Wohn- und Arbeitsplatzgebiete und weitgehend unterirdischer Parkierung sowie einer attraktiven Durchwegung für Fuss- und Radverkehr ist ökologischen Gesichtspunkten Rechnung getragen.

Neben diesen Zukunftsprojekten lassen sich im Zurzibiet zahlreiche weitere Projekte der Siedlungsentwicklung ausmachen, die sich sehen lassen können. Die Region setzt zudem auf eine nachhaltige Energiepolitik, die Schaffung einer Gesundheitsregion und arbeitet stetig auf eine Verbesserung der Verkehrserschliessung hin. ■

Weitere Informationen

ZurzibietRegio (Gemeindeverband) 
Bruno Hofer, Geschäftsleiter
Rathaus 
5330 Bad Zurzach 

+41 56 249 17 08 

www.zurzibietregio.ch 

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