Ein urbanes und grünes Stadtquartier für Bern
Auf dem Viererfeld und dem benachbarten Mittelfeld soll ein neues Stadtquartier für rund 3'000 Personen realisiert werden. Das städtische Wohnprojekt wird in den nächsten Jahren zu einem der grössten Bauvorhaben in Bern. Der Baubeginn ist frühestens 2023.
Die Stadt Bern möchte auf dem Viererfeld und dem benachbarten Mittelfeld ein neues Quartier mit 1’200 Wohnungen für rund 3’000 Menschen schaffen. Die Hälfte des Viererfelds und ein Drittel des Mittelfelds bleiben unbebaut und sollen als Stadtteilpark, als Familiengärten sowie als Spiel- und Sportflächen einen öffentlich zugänglichen städtischen Freiraum bilden. Mindestens fünfzig Prozent der Wohnfläche seien für den gemeinnützigen Wohnungsbau reserviert, betonen die Projektverantwortlichen. Das Areal soll zudem dicht und bodensparend bebaut und energetisch vorbildlich realisiert werden. Angestrebt wird die Zertifizierung als 2000-Watt-Areal.
Zwei diagonale Achsen als Rückgrat
Der städtebauliche Wettbewerb wurde im Januar 2019 abgeschlossen. Das Projekt «VIF!» hat beim städtebaulichen Wettbewerb den ersten Rang «Städtebau» und «Stadtteilpark» belegt. Hinter dem Projekt steht ein Team aus Architekten, Landschaftsarchitekten, Verkehrsplanern und Soziologen. «Prägendes Merkmal des Projekts «VIF!» sind zwei diagonale Achsen, die das Rückgrat des neuen Quartiers bilden und besonders für den Fuss- und Veloverkehr eine Grundstruktur bilden», sagt Architektin Priska Ammann.
Die Jury kam zum Schluss, dass das Siegerprojekt der Wettbewerbsaufgaben «Städtebau» und «Stadtteilpark» durch seine Anbindung an die bestehende städtebauliche Struktur und das Potenzial für hohe Wohnqualität überzeuge. «Das Siegerprojekt bildet keine autarke Siedlung, sondern schliesst präzis die städtebauliche Lücke zwischen der gebauten Stadt in der Inneren und der Äusseren Enge», betont Stadt- und Jurypräsident Alec von Graffenried und ergänzt, dass das «Viererfeld» eine äusserst überzeugende Antwort auf die städtebauliche Aufgabenstellung gibt. «Es bildet keine autarke Siedlung, sondern macht einen präzisen Vorschlag zum Schliessen der städtebaulichen Lücke zwischen der gebauten Stadt in der inneren und äusseren Enge.» Bis Ende 2019 sollen die sieben Wohnentwürfe in einen Masterplan eingefügt werden.
Baubeginn frühestens 2023
Geplant ist, dass 2020 die Gewinner der Wohnbauprojekte, gemeinsam mit den Investoren, mit den Projektierungen beginnen. Klar sei, dass mindestens die Hälfte von Vierer- und Mittelfeld von Genossenschaften überbaut werden soll. Im Gegensatz zu den meisten anderen verzichtet das Siegerprojekt auf Hochhäuser auf dem Mittelfeld. Frühestens 2023 kann mit der Überbauung begonnen werden. Zuerst muss das Stimmvolk entsprechende Kredite und die Abgabe des Baulandes bestätigen. Vor gut zwei Jahren genehmigte es die Zonenpläne sowie den Landerwerb vom Kanton. ■
Fakten zum Projekt Quartier «Vierer- und Mittelfeld», Bern
Idee/Nutzung
Arealentwicklung / Neues Stadtquartier
Lage
Engeried, Bern
Projektprogramm
1’200 Wohnungen
Grundstücksfläche
Rund 160’000 m²
Bauherrschaft
Stadt Bern
Architektur
Amman Albers StadtWerke GmbH, Zürich
huggenbergerfries Architekten AG, Zürich
Landschaftsarchitektur: raderschallpartner AG, Meilen
Termine
Beginn der Projektierung: 2020
Geplanter Baubeginn: Frühestens 2023
Kontakt
Stadtplanungsamt Bern
Telefon +41 (0)31 321 70 10
Web
www.bern.ch/stadtplanung