Millionäre lagern Bitcoins in geheimem Bunker in Uri
In einem Berg im Kanton Uri gibt es einen Bunker, in dem Millionärinnen und Millionäre ihre Bitcoins lagern. Ein Reporter hat den Hochsicherheitstrakt besucht und Videos und Bilder gemacht.
In einem Bunker am Vierwaldstättersee lagern Millionärinnen und Millionäre ihre Bitcoin-Daten. Der Reporter Joon Ian Wong des Newsportals «Quartz» ist einer der wenigen Menschen, die diesen Ort jemals live zu Gesicht bekommen haben. Er hat den unterirdischen Hochsicherheitstrakt besucht und konnte Bilder und Videos machen.
Gespeichert werden im 10’000 Quadratmeter grossen Rechenzentrum im Bunker nicht Bitcoins selbst, sondern sogenannte kryptographische Schlüssel. Sie sind Gold wert: Wer sie hat, hat Zugriff auf die entsprechenden Guthaben im Bitcoin-Netzwerk.
Der Bitcoin-Speicher ist ein beliebtes Ziel für Hacking-Angriffe. Das erklärt die geradezu paranoiden Sicherheitsmassnahmen im Bunker: Sein genauer Standort ist geheim. Wer ihn betreten möchte, wird fotografiert und muss nicht nur einen Ausweis, sondern auch seine Fingerabdrücke hinterlegen, bevor er sich in eine kugelsichere Personenschleuse begibt. Die tonnenschweren Stahltüren des Bunkers sollen sogar einem nuklearen Angriff standhalten können. Doch natürlich reichen für digitale Werte wie Bitcoin dicke Wände und ein geheimer Ort nicht aus. Die Daten im Bunker sind durch ein ausgeklügeltes System gegen elektronische Angriffe geschützt.
320 Meter tief reicht der Bunker in den Berg und besteht laut Wong hauptsächlich aus drei Räumen, die durch Tunnels miteinander verbunden sind. Der Bunker wurde 1947 gebaut und war das geheime Hauptquartier der Schweizer Armee während des Kalten Krieges. Laut Wong gibt es noch immer Bereiche, die seither unberührt geblieben seien. Zum Beispiel ein alter Kartenraum mit riesigen Landkarten an den Wänden, eine alte Funkausrüstung, Konferenztische.