Chur West auf dem Weg zum zweiten Stadtzentrum mit neuem Bahnhof
Die Stadt Chur und die RHB haben das Projekt «ViLICHT» gestartet, um die Entwicklung zu fördern und den Mobilitätsbedürfnissen gerecht zu werden. Nach einem Projektwettbewerb wurde das Projekt im Mai 21 ausgewählt und ausgearbeitet. Der Gemeinderat genehmigte dies im Mai 22 einstimmig. Im September stimmte die Churer Bevölkerung mit 74,74% Ja für das Projekt. Die Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs Chur West ist im Sommer 26.
Der neue Bahnhof Chur West wird eine multimodale Verkehrsdrehscheibe sein, die Bahn, Bus, Postauto sowie Velo- und Fussgängerverkehr verknüpft. Die Verkehrsanbindungen sind zukunftsgerichtet und erstrecken sich über Chur hinaus in die Regionen. Dieses Generationenprojekt wertet den westlichen Stadtteil auf und legt den Grundstein für die Entwicklung zum zweiten urbanen Zentrum. Der Bahnhof muss den heutigen Sicherheits- und Komfortstandards entsprechen, behindertengerecht und gut angebunden sein. Es ist wichtig, die zukünftig höheren Transportkapazitäten aufzunehmen. Der westliche Stadtteil mit Entwicklungspotenzial muss attraktiv sein für Anwohner, Pendler und Pendlerinnen. Bahn, Bus, Fahrrad- und Fusswege sollen optimal erschlossen werden, um mit dem zukünftigen Wachstum Schritt zu halten.
Der Ausbau des Bahnhofs Chur West ist eine einmalige Chance für die Stadt Chur. Der ausgebaute Bahnhof kann in das S-Bahn-Netz der RhB integriert werden. Dies schafft eine wichtige Mobilitätsdrehscheibe in Graubünden und ermöglicht eine langfristige Weiterentwicklung des westlichen Stadtteils zum zweiten urbanen Zentrum. Die Finanzierung ist attraktiv für den Betreiber und die Stadt. Die Bruttokosten von 60,8 Millionen Franken beinhalten Bruttoinvestitionskosten von etwa 20,7 Millionen Franken für die Stadt. Diese decken Investitionen in den Bus- und Langsamverkehr, Strassenbau mit Werkleitungen, drei neue Personenunterführungen, eine Fahrradstation für 170 Fahrräder sowie einen attraktiven Bahnhofsplatz ab. Die Finanzierung erfolgt durch Beiträge aus dem Agglomerationsprogramm des Bundes und weiteren Mitteln des Kantons. Es wird erwartet, dass insgesamt rund 10,4 Millionen Franken als Beiträge eingenommen werden, sodass die Investitionskosten halbiert werden. Die Nettoinvestitionskosten für die Stadt Chur belaufen sich auf voraussichtlich 10,3 Millionen Franken, was weniger als 20 % der Gesamtinvestitionskosten von über 60 Millionen Franken ausmacht, die von der RhB und dem Kanton getragen werden.