Campus Hönggerberg der ETH Zürich wird weiterentwickelt
Der Campus der ETH Zürich, der im Naherholungsgebiet des Hönggerbergs liegt, wird in den nächsten Jahrzehnten nachhaltig verdichtet und erweitert. Die ETH Zürich setzt dabei auf die Entwicklung nach Innen.
Die ETH Zürich umfasst zwei Hauptstandorte. Einer davon ist der «Campus Hönggerberg», der ursprünglich als Aussenstandort im Naherholungsgebiet des Käferbergs ins Leben gerufen wurde. Heute studiert und arbeitet hier knapp die Hälfte aller ETH-Angehörigen. Die ETH Zürich erwartet ein weiteres Wachstum bei den Studierenden in den nächsten Jahren. Der Hauptstandort «Campus Zentrum» in der Stadt Zürich ist aufgrund der historischen Quartier- und Stadtstrukturen nur bedingt ausbaufähig. Deshalb konzentriert sich die ETH Zürich für die Planung ihrer in Zukunft benötigten Flächen auf den «Campus Hönggerberg». In den nächsten Jahrzehnten soll dieser umfassend weiterentwickelt werden.
Gemeinsam mit der Stadt und dem Kanton Zürich erarbeitete die ETH Zürich den Masterplan Campus Hönggerberg 2040. Dieser knüpft an den Masterplan von 2005 namens Science City an. Die Idee einer Ringstrasse um den Campus herum wie auch die Entwicklung zu einem Stadtquartier mit Angeboten für ETH-Angehörige und Besucher wird weiter verfolgt. Vorgesehen ist ein städtisches Erscheinungsbild mit variierenden Höhen sowie Gärten und Plätzen. Um die Umgebung zu schonen, wird der Campus nicht in Richtung der umliegenden Quartiere oder der Erholungszone ausgeweitet, sondern es erfolgt eine Verdichtung nach innen und in die Höhe.
Grossen Wert legt die ETH Zürich auf Nachhaltigkeit: Die Energieversorgung soll in Zukunft ohne fossile Energieträger erfolgen. Zu diesem Zweck wird das Energienetz ausgebaut. Seitens der angrenzenden Quartiere Affoltern und Höngg soll an beiden Campuseingängen je ein Portalgebäude mit öffentlichkeitsorientierten Angeboten entstehen. Entlang der zentralen Wolfgang-Pauli-Strasse sind zwei weitere Hochbauten vorgesehen, die Platz für Lehre und Forschung bieten. Zudem soll diese Strasse zu einer belebten, grünen Flaniermeile mit einer Bandbreite an Erdgeschossnutzungen ausgebaut werden. Durch diese Umgestaltung können laut des Studienauftrags die Bedürfnisse wie Städtebau, Verkehr, Freiraum, Beleuchtung sowie Retention und Entwässerung berücksichtigt werden.
Die bestehenden Frei- und Grünräume werden aufgewertet und erweitert. So ist beim zentralen Platz ein neuer Garten geplant. Die Erschliessung mit nachhaltigen Transportmitteln und der Ausbau der Veloverbindungen sind ebenfalls projektiert. Das Credo lautet: Gebaut wird nur, wenn dafür seitens der Lehre und Forschung die Notwendigkeit besteht.