Biofilme im Waschbecken als Brutstätten für Krankheitserreger
Eine aktuelle Studie der Flinders University in Australien zeigt, dass Waschbecken in Privathaushalten und Krankenhäusern gefährliche Mikroben beherbergen, die zu schweren Infektionen wie Lungenentzündung und Legionärskrankheit führen können. Besonders alarmierend ist, dass die Bakterienvielfalt in Privathaushalten grösser ist als in Krankenhäusern.
Waschbecken sind nicht nur alltägliche Bestandteile unserer Haushalte, sondern auch potenzielle Brutstätten für gefährliche Mikroben. Laut der Flinders University bilden sich in den Abflüssen und rund um die Wasserhähne sogenannte Biofilme, schleimige Beläge aus Mikroorganismen, die schwere Infektionen verursachen können. Diese Mikroben stammen nicht nur aus dem Wasser, sondern werden oft durch das Händewaschen von Patienten oder Personal eingebracht.
Überraschende Erkenntnisse aus der Studie
Die Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Science of the Total Environment, enthüllt, dass Waschbecken in Privathaushalten eine grössere Bakterienvielfalt aufweisen als jene in Krankenhäusern. Besonders besorgniserregend ist die häufigere Präsenz von Legionella-Bakterien in Haushaltsproben, die die gefährliche Legionärskrankheit auslösen können. Diese Bakterien gedeihen in Warmwassersystemen und stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.
Hygienemassnahmen: Schlüssel zur Infektionsprävention
Die Studie unterstreicht die Bedeutung gründlicher Reinigungs- und Desinfektionsmassnahmen in Waschräumen, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Besonders in Krankenhäusern, wo Patienten mit geschwächtem Immunsystem betreut werden, ist dies entscheidend. Aber auch in Privathaushalten, insbesondere bei häuslicher Pflege, sollte die Waschraumhygiene nicht vernachlässigt werden.
Harriet Whiley, Associate Professorin an der Flinders University, betont, dass regelmässige und gründliche Reinigung notwendig ist, um die Bildung von Biofilmen zu verhindern und so die Gesundheit der Menschen zu schützen.