Bautätigkeit geht zurück
Die Zahl der Baugesuche liegt aktuell deutlich unter dem Wert von 2018. Dies geht aus dem aktuellen Immobilienbarometer der Zürcher Kantonalbank hervor. Den Analysten zufolge hängt die Abnahme mit hohen Leerständen zusammen. In urbanen Zentren gibt es dennoch einen Nachfrageüberhang.
Dem Immobilienbarometer der Zürcher Kantonalbank (ZKB) für das zweite Quartal 2021 zufolge hat die Zahl der projektierten Wohnungen in Baugesuchen gegenüber 2018 um 23 Prozent abgenommen. Den Analysten der ZKB zufolge hängt dies mit hohen Leerständen in peripheren Regionen zusammen, auf die Investoren entsprechend reagiert hätten. In urbanen Zentren mit geringem Leerstand ziehe die Bautätigkeit teilweise wieder an, heisst es im Barometer.
Als Beispiel werden dort Lausanne und Zürich genannt. In den Kantonen Genf und Basel-Stadt haben die Analysten hingegen einen Rückgang der Bautätigkeit beobachtet. Sie führen diesen auf für urbane Gebiete typische hohe regulatorische Hürden und knappes Bauland zurück. Insgesamt halten die Analysten jedoch fest, „dass neue Wohnungen vermehrt dort geplant werden, wo die Nachfrage nach Wohnraum hoch ist“.
Im Kanton Zürich halte der von der Pandemie verstärkte Wunsch nach den eigenen vier Wänden weiter an, wird im Barometer weiter erläutert. Die Preise für Eigenheime haben ihm zufolge gegenüber Vorjahr um 5,5 Prozent und gegenüber dem Vorquartal um 2,9 Prozent zugelegt. Gleichzeitig machen die Analysten ein Schrumpfen des auf Immobilienportalen inserierten Angebots aus. Sie erklären dies damit, dass viele Objekte von regionalen Maklern vermarktet oder bereits vor Baubeginn verkauft werden. Für dieses und das folgende Jahr gehen die Analysten schweizweit von einem Nachfrageüberhang auf dem Markt für Wohneigentum aus.