Bauherr und Energie 360° spannen bei Fernwärme zusammen
Energie 360° plädiert für die Einrichtung von Verteilzentralen für die Fernwärme. So könnten ganze Quartiere schnell erschlossen werden. Das Beispiel eines engagierten Bauherrn und Planers im Zürcher Quartier Wipkingen zeigt, dass sich ein lokaler Verbund für Hauseigentümer lohnt.
In Wipkingen entsteht derzeit ein Gemeinschaftsanschluss an die Fernwärme. Den nötigen Platz dafür stellt Architekt Lucas Schwarz in seinem neu gebauten Mehrfamilienhaus zur Verfügung. Energie 360° kümmere sich um den Rest, so der Zürcher Energieversorger in einem Bericht auf seiner Internetseite. Demnach bestehe der Vorteil eines lokalen Verbunds darin, dass sich auf diese Weise nicht jede Liegenschaft einzeln an das Fernwärmenetz anschliessen muss. Damit es sich lohnt, ein Quartier mit Fernwärme zu erschliessen, müssten sich mehr als 60 Prozent der Hauseigentümerinnen und -eigentümer beteiligen. Je mehr Wärme geliefert wird, desto günstiger werde es für alle.
Schwarz ist überzeugt, dass sich ein solcher Gemeinschaftsanschluss längerfristig nicht nur ökologisch, sondern auch finanziell lohnt: „Die grössten Vorteile gegenüber Heizungen sehe ich im geringen Platzbedarf, der einfachen Haustechnik und dem geringeren Unterhalt.“ Zudem entfalle die Schadstoffprüfung. Auch der Energienachweis werde vereinfacht. Darüber hinaus bleibe der Energiepreis bei thermischen Netzen über die Jahre hinweg konstant. „Das gibt mir mehr Planungssicherheit und Unabhängigkeit.“ Und nicht zuletzt erhielten Bauherren durch eine Zertifizierung im Gebäudeenergieausweis der Kantone von Banken bessere Finanzierungskonditionen.
Es gehe darum, die Transformation von fossilen zu nachhaltigen Heizenergien „so schnell wie möglich zu vollziehen“, wird Schwarz zitiert. Er wünsche sich, „dass bis 2050 die ganze Stadt Zürich nachhaltig geheizt wird. Der Ausbau des Fernwärmenetzes geht aus meiner Sicht zu langsam voran.“