Basler Wohngebäude verwendet Material aus Abrissbauten
Basel - Der Kanton Basel-Stadt will sechs Wohnungen und einen Kindergarten bauen. Das Planungsteam will Baumaterialien verwenden, die aus abgerissenen Bauten stammen. Der Kanton hat dafür einen Katalog vorhandener Materialien zur Verfügung gestellt. Damit wird der CO2-Ausstoss des Baus halbiert.
Der Kanton Basel-Stadt baut im Rahmen seines Wohnbauprogramms 1000+ unter anderem ein Gebäude in Kleinbasel mit sechs preisgünstigen Wohnungen und einem Kindergarten. Dafür hat er das Planungsteam Solanellas Van Noten Meister und Thomas Kohlhammer mit ihrem Projekt L’Eclisse ausgewählt.
Das Planungsteam hat laut einer Mitteilung des Kantons unter anderem mit ihrer intensiven Verwendung gebrauchter Baumaterialien überzeugt. So stammen Rippendecken und Stützen aus dem Abbruch des Parkhauses Lysbüchel. Auch Stahlstützen und Geländer wurden aus anderen Gebäuden übernommen.
Der CO2-Ausstoss des Neubaus halbiert sich damit im Vergleich zu herkömmlichen Bauten. Zusätzlich wird eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und an der Fassade installiert, die mehr Strom produziert, als im Gebäude verbraucht wird. Damit sollte das Gebäude nach sieben Jahren mehr Strom produzieren, als Bau und Betrieb benötigen.
Der Kanton hat allen Teilnehmenden des Planungswettbewerbs einen Katalog von wiederverwendbaren Baumaterialen zur Verfügung gestellt, die aus Abbrüchen gewonnen worden sind. Künftig sollen Gebäude im Kanton so gebaut werden, dass sie nach dem Ende ihrer Nutzung zerlegt und ihre Teile wiederverwendet werden können. Ausserdem hat der Kanton bei der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne eine Studie in Auftrag gegeben, wie tragende Bauteile aus Stahlbetonbauten wiederverwendet werden können.