Aus Drei mach Eins
Der neue Standort Goldach überzeugt in allen Belangen.
Die L. Kellenberger & Co. AG, weltweiter Hersteller für Präzisionsschleifmaschinen, legt seine drei Standorte in Goldach zusammen.
Die Suche nach einem geeigneten Grundstück für den neuen Hauptsitz der L. Kellenberger & Co. war anspruchsvoll: «Wir suchten in der näheren Umgebung von St. Gallen nach einem neuen Standort», erinnert sich Christian Wick, Immobilienentwickler Mettler2Invest AG. «Es war nicht einfach, ein Grundstück dieser Grössenordnung mit flacher Topographie und in hoher Bebauungsreife zu finden. Die Distanz zum alten Standort durfte auch nicht zu weit entfernt sein, weil den Mitarbeitern ähnliche Arbeitswege beim neuen Standort gewährleistet werden wollten. Der neue Standort Goldach hat in allen Belangen überzeugt.» Drei Aspekte sind bei der Bauaufgabe einmalig. Mit einer Grundfläche von rund 105 x 150 m hat der Neubau eine Dimension von 6.5 Fussballfeldern. Zudem wird in einer ehemaligen aufgefüllten Kiesgrube gebaut, wofür eigens 1200 Pfähle von insgesamt 18–20 km Länge für das Fundament erstellt werden mussten. Ein weiterer Aspekt ist das Produkt von Kellenberger selbst, für welches die Hallen erstellt werden, wie Christian Wick ausführt: «Es sind Hochpräzisionsmaschinen, die eine Genauigkeit im mü-Bereich haben. Zum Vergleich: 1Mü sind 1/1000 mm und rund 50x dünner als ein Menschenhaar. Demensprechend sind auch die Anforderungen an ein konstantes Klima in den Hallen sehr hoch.»
Die Grundenergie stammt aus dem Grundwasser mit vier Brunnenanlagen, die zum Wärmen und Kühlen benötigt werden. Als Prozessenergie wird Gas etwa aus der Lackiererei benötigt. Auf dem Dach wird eine PV-Anlage von 1900 MWp mit ca. 5500 PV-Panels erstellt. Diese Elektroenergie deckt einen Grossteil des Eigenverbrauchs von Kellenberger ab. Zudem wird die Gebäudehülle im Minergie-Standard erstellt werden: «Wir starteten bereits in der Akquisitionsphase unter der Leitung von M2I mit einem kleinen Fachplanerteam – ein Architekt, ein Bauingenieur, ein HLKS-Ingenieur und ein Geologe», sagt Christian Wick. «Das Grundkonzept für das Gebäude besteht schon lange. Mit hoher Planungsgeschwindigkeit wurde nach dem Entscheid für unsere Standort- und Projektofferte die Planung bis zur Baueingabe weiterentwickelt. Die Zusammenarbeit im Team mit der Bauherrschaft, dem Architekten, den weiteren Planern und auch den Behörden von Gemeinde und Kanton war sehr zielführend, wobei wir die Baubewilligung innerhalb von nur gerade einem Jahr Planungszeit erhielten. So bereitet das Entwickeln und Planen Freude.»