Auf Bustour durch Wil West
So soll es in Wil West dereinst aussehen, wenn man von Bronschhofen her in die Dreibrunnenallee in Münchwilen blickt.
Innovativer Augenschein vor Ort: Alle Projektbeteiligten konnten das Areal von Wil West auf einer Bustour erkunden. 2022 soll es auch Arealrundgänge für die Bevölkerung geben.
Rund 70 Anwesende verteilten sich auf drei Busse von Wil Mobil und erkundeten im Stile einer «Pfadiübung» verschiedene Posten auf dem Gelände von Wil West. Mit dabei waren Vertretungen aller involvierten Departemente der Kantone St. Gallen und Thurgau sowie der 23 Mitgliedergemeinden der Regio Wil. Und los gehts: Die Netzergänzung Nord wurde beim Ebnetsaal in Bronschhofen thematisiert, Aspekte wie Infrastruktur und Ökologie auf der Terrasse der Autowelt von Rotz und die Details zur kantonalen Nutzungszone in Gloten.
Der Arealrundgang löste ein durchwegs positives Echo aus: Eigentliche Aha-Momente hatten viele Teilnehmende bei der «Dimension des Projekts» oder «wie detailliert ökologische Ausgleichsmassnahmen bereits definiert sind». Der Arealrundgang mit verschiedenen Stationen soll auch zukünftig ein zentrales Instrument sein, um Wil West greifbarer zu machen. Entsprechende Umsetzungen sind sowohl für die Medien, als auch die Bevölkerung in Planung.
Auch der St. Galler Regierungspräsident Marc Mächler pochte darauf, Wil West erlebbar zu machen und das Projekt in eine nächste Phase zu führen: «Wir müssen bald einmal weg vom Papier und den Plänen kommen und den Menschen konkret aufzeigen, was hier passiert.» Weiter unterbreitete der Finanzchef Details zum Sonderkredit für die Arealerschliessung, über den der Kantonsrat voraussichtlich im November in erster Lesung debattiert. Nebst Mächler war seitens der Regierung des Kantons St. Gallen auch Bauvorsteherin Susanne Hartmann anwesend. Der Kanton Thurgau wurde ebenfalls von der Bauchefin Carmen Haag vertreten. Letztere erläuterte den Netzbeschluss zur neuen Verbindungsstrasse und den Fuss- und Radwegen, über den der Grosse Rat Thurgau zu befinden hat. Im Zentrum der Infrastrukturbauten steht der Autobahnanschluss Wil West. Das Astra plant diesen als spannende Hochkreisel-Brücke und wird diesen dann später auch bauen.
An der Standortkonferenz hatte auch das modernisierte «Wil West»-Logo mit dem Claim «Die Zukunft liegt bei uns» seine Premiere. Der Claim steht für das Selbstbewusstsein, dass die Zukunft hier in der Region liegt und künftige Generationen vor Ort attraktive Arbeitsplätze vorfinden und nicht mehr in grossen Scharen in andere Städte abwandern müssen. Nebst dem Logo-Debüt ist auch eine neue, frische Website in Planung.
Am Podium «Stimmen der Zukunft» nahmen drei junge Persönlichkeiten aus der Regionalpolitik teil: Meret Grob, Stadtparlamentarierin Grüne prowil; Salome Zeintl, Präsidentin Jungfreisinnige Wil und Umgebung und Serge Müller, Vizepräsident SP Bezirk Münchwilen. Sie verbanden viele positive Aspekte mit dem Projekt, etwa die kantonsübergreifende Zusammenarbeit oder die wirtschaftliche Stärkung der gesamten Region. Allerdings brachten sie auch zum Ausdruck, dass man die Jungen und die Bevölkerung generell noch mehr einbeziehen und stärker zukunftsgerichtet denken solle, statt nur die heutigen Bau- und Verkehrsformen zu sehen.