Aargauer Energie-Förderprogramm bis 2026 begrenzt

November 2024

Der Grosse Rat des Kantons Aargau hat beschlossen, das Förderprogramm Energie für Gebäude vorerst nur bis 2026 weiterzuführen. Trotz einer Erhöhung des Budgets auf 97,2 Millionen Franken wird die Laufzeit auf zwei Jahre begrenzt. Grund dafür sind Unsicherheiten hinsichtlich der Bundesfinanzierung.

Das Aargauer Energie-Förderprogramm wird bis 2026 mit einem Bruttokredit von 97,2 Millionen Franken fortgeführt. Dieser Beschluss des Grossen Rats, der mit 89 zu 47 Stimmen verabschiedet wurde, weicht vom ursprünglichen Vorschlag des Regierungsrats ab. Die Regierung hatte eine Verlängerung bis 2028 und ein Gesamtbudget von 176,5 Millionen Franken vorgesehen. Der kürzere Zeitraum wurde aufgrund möglicher Sparmassnahmen des Bundes gewählt, die die kantonale Mitfinanzierung erschweren könnten.

Kontroverse um die Fördermittel
Während SP, Mitte, GLP und Grüne die Erhöhung des Kredits begrüssten, zeigten sich FDP und SVP skeptisch. Die FDP forderte ein Budget von 88,25 Millionen Franken, das die Hälfte der ursprünglich vorgeschlagenen Gesamtkosten für vier Jahre decken würde. Die SVP lehnte das Programm grundsätzlich ab und kritisierte staatliche Eingriffe.

Schwerpunkte des Programms
Das Förderprogramm unterstützt Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Reduzierung von CO₂-Emissionen. Gefördert werden unter anderem:

  • Verbesserungen der Gebäudehülle
  • Holzheizungen und Wärmepumpen
  • Anschlüsse an Wärmenetze
  • Solarthermische Anlagen
  • Projekte zur Entwicklung von Wärmenetzen

Zudem stehen Mittel für Pilotprojekte zur Verfügung. Laut der kantonalen Botschaft haben frühere Programme gezeigt, dass die Energieeffizienz gesteigert und der CO₂-Ausstoss signifikant gesenkt werden konnten.

Finanzierung aus CO₂-Abgaben
Der grösste Teil der Fördermittel stammt aus Bundesbeiträgen, darunter aus der CO₂-Teilzweckbindung und dem Impulsprogramm des Bundes. Der Kanton selbst trägt rund 25 % der Gesamtkosten.

Perspektiven für Hauseigentümer
Die Begrenzung auf zwei Jahre wirft Fragen zur langfristigen Planung auf. Hauseigentümer und Bauherren betonten die Notwendigkeit von Kontinuität bei Förderprogrammen, um Investitionen in nachhaltige Gebäudetechnologien zu fördern.

Das Energie-Förderprogramm des Kantons Aargau bleibt ein wichtiges Instrument zur Reduzierung von CO₂-Emissionen und zur Steigerung der Energieeffizienz. Die begrenzte Laufzeit bis 2026 reflektiert jedoch die Unsicherheiten über die Bundesfinanzierung und stellt Planungsherausforderungen für die Zukunft dar.

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