3D-Thermografie Effizienzsteigerung der städtischen Bauplanung
Im Rahmen eines fortschrittlichen Forschungsprojekts wird in Dortmund die Thermografie-Technologie genutzt, um Wärmebilder aus der Luft zu erfassen. Diese dienen der Identifikation von Sanierungserfordernissen und unterstützen damit die Klimaanpassungsstrategien im urbanen Raum.
Mit nächtlichen Thermografieflügen wird das gesamte Stadtgebiet aus der Luft analysiert, um ein 3D-Wärmebildmodell der urbanen Infrastruktur zu erstellen. Dieses Modell soll wertvolle Einblicke in die energetische Effizienz der Bebauung liefern und den Immobilieneigentümern exklusive Daten über ihre Gebäude zur Verfügung stellen. Ziel ist es, durch die Erkennung von Dämmungsschwachstellen den Sanierungsbedarf präzise zu bestimmen.
Die Durchführung der Flüge ist Teil des Forschungsprojekts CATCH4D, das sich mit der Klimaanpassung durch Thermografie und Wärmekartierung beschäftigt. Diese Forschungsinitiative, geleitet vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in Kooperation mit der Stadt Dortmund, nutzt die Flugthermografie, um den Zustand der städtischen Gebäudedämmung zu bewerten und akuten Sanierungsbedarf aufzudecken.
Die Aufnahmen bieten nicht nur eine Grundlage für effektive Klimaschutzmassnahmen, sondern eröffnen auch die Möglichkeit für umfangreiche Anwendungen. Von der Überwachung von Waldbränden bis hin zur Ertragsschätzung für Solaranlagen reicht das Spektrum der Nutzungsmöglichkeiten. Datenschutz wird dabei grossgeschrieben: Persönliche Daten sind durch die Bildauflösung nicht erfassbar.
Das Projekt, finanziell unterstützt von Google.org, zeigt die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit für die städtische Entwicklung und den Klimaschutz. Die kombinierten 3D-Thermografie-Luftaufnahmen, die in Zusammenarbeit mit der Hochschule Anhalt entwickelt wurden, ermöglichen eine neue Dimension der Datenerfassung und -analyse für die Immobilienbranche und die Stadtplanung.